Lass Vegas war das wohl schrägste Musik-Theater-Stück, an dem ich je mitgewirkt habe. Niemand konnte so richtig definieren, ob es nun ein Theaterstück mit Live Musik war, ein Konzert mit Theater Charakter oder war es doch nur eine öffentliche Probe einer Band, die ein Theaterstück aufführen wollte, bei der jedoch so einiges nicht funktionierte…
Es gab einen roten Faden, es gab einzelne Songs und das war es auch schon. Alles andere wurde mehr oder weniger improvisiert. Und wenn die Gitarre (mal wieder) völlig verstimmt war oder das Riff vergessen wurde, dann wurde das Konzert unterbrochen, wir diskutierten wild und lautstark vor unserem Publikum aus, was passiert war und fingen dann noch einmal neu an. Alle ’no goes‘ waren Stilmittel dieses absolut einzigartigen Konzeptes. Kopf und Genie von Lass Vegas war Miklós Horváth, der bis heute für mich der Inbegriff des Schauspielers ist.